Lena Pichler, Lehrling bei der Verbund AG © Mario Scheichel, AK Niederösterreich

Technikerin
im Kraftwerk

Lena Pichler macht bei der Verbund AG die Lehrausbildung zu Elektrotechnikerin und Maschinenbautechnikerin.

Lehre im Kraftwerk

Lena Pichler (16) sorgt dafür, dass in Österreichs Haushalten der Strom immer fließt. Sie macht bei der Verbund AG bereits im zweiten Lehrjahr die Doppellehre zur Elektrotechnikerin und Metalltechnikerin. Ihr Arbeitsplatz ist das Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug. In der mit zahlreichen Maschinen und Geräten ausgestatteten Lehrwerkstätte ist sie nicht die einzige junge Frau, die diese Berufe lernt. Derzeit werden 86 Lehrlinge ausgebildet. Davon sind 12 weibliche Lehrlinge im ersten, zweiten und dritten Lehrjahr, die dort an verschiedensten Maschinen und Geräten ausgebildet werden.

Während ihrer Ausbildung dürfen sie im Kraftwerk selbst arbeiten und dort beispielsweise auch elektrische und mechanische Kraftwerksanlagen wie die Turbinen mit einem Durchmesser von 7,5m warten, prüfen oder reparieren, damit diese über viele Jahrzehnte zuverlässig funktionieren. 

2 Berufe, 4 Jahre Ausbildung

„Mir gefällt besonders gut, dass ich viel lerne, neueste Geräte und Technologien kennenlerne und ich präzise arbeiten kann.“ Die Ausbildung dauert insgesamt vier Jahre und ermöglicht es Lena Pichler, später in zwei Berufen zu arbeiten. Ihr Ziel ist klar: „Ich möchte meine Lehre mit gutem Erfolg abschließen!“ Wie es nach dem Lehrabschluss weitergeht, hat sie noch nicht entschieden. Doch dank der guten Ausbildung werden ihr nicht nur bei der Verbund AG viele Wege offenstehen. „Ich kann mir gut vorstellen, nach meiner Lehre in einem der Kraftwerke zu arbeiten oder auch in den Baggerbetrieb zu gehen.“ Dazu muss man wissen: Die Verbund AG verfügt über eine eigen Flotte an Baggerschiffen, Kranschiffen oder auch Eisbrecher.

Papas Werkstatt weckte Interesse an Technik

Für Lena war schon bald klar, dass sie einmal in einem technischen Beruf arbeiten wird. Als Hauptschülerin hat sie in der Werkstatt der kleinen Brauerei ihres Vaters gebastelt, ihm bei Umbauarbeiten geholfen und hin und wieder den Bagger der Familie bedient. „Mein Papa hat mein Interesse für Technik weiter gefördert.“ Als es darum ging welche Ausbildung sie machen wird, hat ihr Vater sie zu einer Führung im Kraftwerk Ybbs-Persenbeug mitgenommen. „Das hat mich sehr beeindruckt. Ich habe dann beschlossen, mich beim Verbund zu bewerben, weil ich dort viele Möglichkeiten für meine Ausbildung und meinen Berufsweg gesehen habe“, erzählt Lena.

Papa und Mama haben ihren Weg unterstützt, einzig die Tante war etwas skeptisch, da sie keinen typischen Frauenberuf gewählt hat. „Ich finde man sollte den Beruf auswählen, der einem Spaß macht und die Ausbildung machen, die man machen will!“ In ihrem Freundeskreis ist Lena nicht alleine mit ihrem Interesse an technischen Berufen. Auch zwei ihrer Freundinnen machen eine technische Lehre, die eine als Mechanikerin und die andere als Elektrikerin.